Chronik: Panik und Träumerei Teil 1/2
Seit 1995 bin ich am Überlegen, ob „Panik“ oder „Träumerei“ besser sind. Glücklicherweise habe ich diese beiden Erfahrungen am eigenen Leib erfahren, und obwohl sie damals schmerzhaft waren, erfüllte mich das Durchleben mit tiefer Freude. Ich erinnere mich an die Caribbean Series (Serie del Caribe), die im Februar 1995 in San Juan, Puerto Rico , stattfand und bei der ich das Glück hatte, im Hiram Bithorn Stadium , der Heimat der Senadores de San Juan, dabei zu sein und sie mitzuerleben.
Eine begeisterte Menge war stolz auf das puertoricanische Team, das sie das „Dream Team“ nannten. Alle sprachen über das Team, das sie für diese Serie zusammengestellt hatten, und einige Leute sagten, dieses Team sei das Dream Team aller Zeiten, und ich denke, das ist nicht weit von der Realität entfernt.
Die San Juan Senators (der puertoricanische Meister von 1994 bis 1995) stellten ein beeindruckendes Team mit den besten Spielern der Insel auf, darunter bekannte Spieler wie Carlos Delgado (Blue Jays), Carmelo Martínez , Roberto Alomar (Blue Jays), Rubén Sierra (Athletics), Rey Sánchez (Cubs), Carlos Baerga (Indians), Bernie Williams (Yankees), Juan „Igor“ González (Rangers) und Edgar Martínez (Mariners) als Designated Hitter (DH). Das spektakuläre Pitching-Team wurde von Startern wie Ricky Bones , Doug Brocail , Eric Gunderson , Chris Haney und einem ihrer besten Closer aller Zeiten, Roberto Hernández , angeführt. Die Offensivkraft war so groß, dass Rey Sanchez (Ss) als Neunter am Schlag war, obwohl er mit einem Schlagdurchschnitt von .348 der beste Schlagmann der Saison gewesen war.
Ich kam extrem aufgeregt im Stadion an. Während ich mit den Leuten in der Schlange stand, um unsere Tickets für unsere Familiengruppe zu kaufen, fragten sie mich, ob ich aus Venezuela käme, und einige von ihnen erzählten mir, dass sie viel über Omar Vizquel und Ugueth Urbina gehört hätten, zwei bekannte venezolanische Spieler. Vizquel ist mehrfacher Gold Glove-Gewinner und Urbina (Foto unten) gilt als eines der vielversprechendsten Talente in der Minor League.
Als wir das Stadion betraten, kam einer der Mitarbeiter auf uns zu und sagte uns, dass der Besitzer von Santurce, Herr Reinaldo „Poto“ Paniagua , uns eingeladen habe, das Spiel von der VIP-Kabine der Mannschaft aus anzuschauen.
Also gingen wir mit meinem Bruder, meiner Frau und meinem Sohn Berny Rodz in diese Hütte unter dem Dach des Stadions und sahen uns das Spiel von diesem fantastischen Platz aus an. Zweifellos machte diese Gelegenheit diese Erfahrung noch dankbarer. Während wir im VIP-Bereich saßen, hatten wir das Glück, mit ehemaligen MLB-Spielern wie Tany Perez (Reds) und Ivan de Jesus zusammen zu sein.
Das erste Spiel gegen das „Dream Team“ war ein regelrechter „Nervenzusammenbruch über neun Innings“, wie Robert Earl Wilson sagen würde.
Venezuela war gut vertreten durch die Leones del Caracas , ein hervorragendes Team, das von Pompeyo Davalillo geleitet wurde und zu dessen Aufstellung gehörten: Curtis Goodwin (Orioles), Roger Cedeño (Dodgers), Luis Sojo (Mariners), Omar Vizquel (Indians), Edgar Alfonso , Carlos „Café“ Martínez (Angels), Carlos Hernández (Dodgers), Eduardo Pérez (Braves), Miguel Cairo (AA), Bob Abreu (AAA), Roberto Petagine (Astros), Omar Daal (Dodgers), Juan Carlos Pulido (Twins). ), Ugeth Urbina (AA)....
Das Spiel begann pünktlich. Nach den beiden Nationalhymnen sprang das puertoricanische Team auf das Feld und Venezuela kam zum Schlagen. Der „Play Ball“ war zu hören und der venezolanische CF Curtis Goodwin kam mit einem Single auf die erste Base. Dann rückte er mit einem Paar Rollings auf die dritte Base vor und erzielte einen Punkt durch einen Leadoff Hit von Luis Sojo . Unglaublich, Venezuela schaffte es, gegen dieses großartige Team schon im 1. Inning den ersten Punkt zu erzielen.
Leider währte die Freude nur kurz. Die Puerto-Ricaner glichen den Spielstand sofort zum 1:1 aus. Danach blieb das Spiel bis zum Ende des 6. Innings unentschieden, als das „Dream Team“ mit einem Run von Roberto Alomar durch einen RBI-Single von Carlos Baerga in Führung ging.
Venezuela schlägt im 8. Inning mit einem Single von Miguel Cairo zurück und gelangt durch einen Scarify-Hit von Goodwin und einen RBI-Single von Roger Cedeno auf die zweite Base.
Das Spiel blieb unentschieden. Der Closer Ugueth Urbina (P) war in der zweiten Hälfte des 9. Innings für Juan Carlos Pulido (P) eingewechselt worden.
Beim Spielstand von 2:2 warf er seinen Pitch millimetergenau neben der Strike Zone.
Am Ende des 10. Ein Single von Carmelo , ein Base on Balls und ein Hit-by-Pitch füllten die Bases für Carlos Delgados At-Bat. In einem harten Kampf gegen Urbina, der millimeterweit von der Strike Zone entfernt pitchte, gelang dem puertoricanischen Schlagmann ein Walkoff Base-on-Balls.
Endstand 2:3 für Puerto Rico. Obwohl sie gegen PR acht Treffer kassiert hatten, verließen die venezolanischen Fans das Spiel voller Stolz und Schmerzen.
Am nächsten Tag besiegte das puertoricanische „Dream Team“ die Dominikanische Republik mit einem soliden Angriff von 17 Hits und 16 Runs. Der Pitcher aus der Dominikanischen Republik, Jose Rijo, kommentierte nach dem Spiel:
„Ich habe nach einem einfachen Schlagmann gesucht, damit ich durchatmen konnte, aber mit der Aufstellung der Puerto-Ricaner war das unmöglich.“
Puerto Rico hat die Serie ungeschlagen gewonnen und alle sechs Spiele für sich entschieden.
Roberto Alomar führte den Schlagdurchschnitt mit .560 an und wurde zum MVP ernannt, gefolgt von Bernie Williams .417 , Juan „Igor“ Gonzalez .37 5, Edgar Martinez .370 , Rey Sanchez .333 , Carlos Delgado .300 ... Das Team gewann die Caribbean Series mit einem Durchschnitt von .346 und 10 Homeruns. Die Pitcher waren mit einem ERA von 2,46 und 38 Strikeouts ebenfalls sehr solide.
Als die Caribbean Series zu Ende war, flog ich zurück nach Venezuela. Während des Fluges begann ich über die gerade zu Ende gegangene Serie nachzudenken; über Urbinas Bases on Balls; das Desaster unserer Pitcher-Ära, bis mir die traurige Realität bewusst wurde: Es war unmöglich, dieses puertoricanische Team zu schlagen. Ich hatte noch nie zuvor ein Baseballteam wie dieses Dream Team gesehen.
Während des anderthalbstündigen Fluges von San Juan nach Caracas machte ich eine Zeitreise 40 Jahre zurück und erinnerte mich an die VII. Caribbean Series, die in Caracas, Venezuela, ausgetragen wurde.
Die Serie fand wie üblich im Februar 1955 statt, als ich gerade 10 Jahre alt war.
...weiter geht es am kommenden Freitag, 4. Februar
Geschrieben von: Lalalo Rodriguez Cedeño
Bildnachweis: Lalalo Rodriguez Cedeño